Ein Skulpturengarten inszeniert die Beziehung zwischen menschlichem Werk und Natur. Der Galerist Johann König richtete in der ehemals katholischen Kirche St. Agnes in Kreuzberg eine der spektakulärstenen Galerien Berlins ein und verwandelte den ehemaligen Kirchgarten zum Skulpturengarten. Der renommierte Nachkriegsarchitekt Werner Düttmann schuf das Gotteshaus 1965-67 im Stile des Brutalismus, die Architekten Brandlhuber + Emde, Burlon und Riegler Riewe formten den denkmalgeschützten Bau zur Kunstgalerie um und erhielten dafür den Berliner Architekturpreis 2016. Die Königliche Gartenakademie in Dahlem plante im ehemaligen Kirchgarten eine Struktur aus miteinander verbundenen Gartenräumen, die zur Bühne von Kunst und Natur werden. Die klaren Linien des Gebäudeensembles setzt sich nun im Hof und im Skulpturengarten fort. Bauzeitlich typische Waschbetonplatten zeigen eindrücklich, das jedes Material im richtigen Kontext seine Würde und Ausstrahlung besitzt. Für die Beet- und Wegeinfassungen wurde vielfach Stahl eingesetzt, ein "rohes" Material, das die einfachen Werkstoffe der Gebäude ergänzt.