„Die künstlerische Absicht des japanischen Gartens ist es, den schlichten Reiz einer wirklichen Landschaft getreu zu kopieren und den unverfälschten Eindruck einer solchen wirklichen Landschaft hervorzurufen. (...) Denn gleich wo die Natur in uns Gefühle (...) hervorruft, so muss ihr getreues Spiegelbild in dem Werke des Landschaftsgärtners nicht nur einen Schönheitseindruck hervorrufen, sondern auch eine Simmung in unserer Seele wecken.“ (Lafcadio Hearn 1850–1904)
Die japanische Gartenkunst ist voller Mystik und Symbolkraft. Sie zeigt die künstlerische Essenz einer Landschaft, nicht ihr fotografisches Abbild. Dass dies auch in Berlin gelingen kann, beweist dieser kleine Atriumgarten in Berlin-Mitte. Hier kommt man dem Wesen des japanischen Gartens ganz nah, während andernorts asiatische Steinlaternen, geharkte Kiesflächen oder Großsteine lediglich modische Requisiten darstellen. Besonders in der detailversessenen asiatischen Gartenkunst zahlt sich präzises Handwerk durch ein überzeugendes Ergebnis aus.